Geltende Normen und Richtlinien zur Gestaltung des Raumklimas in Sportstätten bieten jedoch weder eine Differenzierung hinsichtlich der ausgeübten Aktivität noch hinsichtlich des Geschlechts. Diese beiden Faktoren spielen in der Thermoregulation des Menschen und damit seiner Temperaturwahrnehmung und Energiebilanz jedoch eine wichtige Rolle.
Erste Felduntersuchungen des Antragstellers unterstreichen die Notwendigkeit einer Nutzungsdifferenzierung und identifizieren signifikante. Unterschiede in der Temperaturwahrnehmung und Präferenz zwischen Männern und Frauen. Frauen könnten sich in Räumen, die nach undifferenzierten Richtlinien gestaltet sind, möglicherweise weniger wohl fühlen oder sogar einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Probleme ausgesetzt sein. Zudem besteht der Verdacht, dass Frauen und Mädchen dadurch keine optimale Leistung erbringen können, was insbesondere im Leistungssport von großer Bedeutung ist.
Das Ziel des Projektes richtet sich auf die Schaffung von Grundlagenwissen über Zusammenhänge zwischen dem Raumklima, dem Komfort und der Leistungsfähigkeit von Sportlerinnen und Sportlern und deren geschlechterspezifischen Unterschiede. Daraus werden in der Folge konkrete Empfehlungen für eine geschlechts- und nutzungsdifferenzierte Gestaltung des Raumklimas, zur Gewährleistung der Gesundheit und Förderung der Leistungsfähigkeit von Sportlern und vor allem Sportlerinnen, abgeleitet und praxistauglich formuliert.
Ansprechpartner
Philip Leistner
Prof. Dr.-Ing.Direktor