Projektbeschreibung
Im Rahmen des Exzellenzclusters wird das Ziel verfolgt, das volle Potential digitaler Technologien zu nutzen, um das Planen und Bauen neu zu gestalten. Dabei ist die Architektur als zentraler Bestandteil der gebauten Umwelt von großer Bedeutung, insbesondere angesichts des wachsenden Bedarfs an Wohnraum in den nächsten Jahren. Durch einen integrativen und interdisziplinären Ansatz sollen innovative Methoden und Prozesse entwickelt werden, die eine moderne, nachhaltige und lebenswerte gebaute Umwelt ermöglichen. Dabei wird besonderer Wert auf die Zusammenarbeit zwischen Architektur, Bauingenieurwesen, Robotik, Materialwissenschaft und weiteren Disziplinen gelegt, um eine neue Baukultur zu fördern.
Für den Bausektor ist es notwendig, kosten- und energieeffizientere Methoden anzuwenden, den Materialabfall zu verringern und die Verwendung von CO2-neutralen Materialien, wie Holz, zu erhöhen. Dies kann durch die Entwicklung von Methoden erreicht werden, bei denen architektonische, konstruktive und bauphysikalische Kriterien im Rahmen eines kontinuierlichen Austauschs mit neuartigen Herstellungs- und Konstruktionsmöglichkeiten integriert werden.
Im Vorgängerprojekt wurde ein Holztragwerksystem entwickelt, das flexible, multifunktionale und geometrisch angepasste Stützen-, Wand- und Deckenelemente umfasst. Diese Elemente können mithilfe von Robotertechnologie an beliebigen Standorten hergestellt werden, wodurch eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gewährleistet ist.
Die im Vorgängerprojekt entwickelten Methoden werden nun weiter ausgebaut. Der Fokus liegt dabei auf der Erweiterung des Gebäudebestands und der Untersuchung flexibler Strategien des Holzsystems, basierend auf umfassenden Benchmark- und Synthesestudien. Zudem sollen die interdisziplinären Entwurfsmethoden weiter verfeinert und durch zusätzliche Parameter optimiert werden. Bevor Bausysteme aus Holz in Gebäuden und in der Bestandserweiterung Anwendung finden, müssen diese unter anderem bauphysikalische Anforderungen erfüllen. Aspekte wie die Feuchteanfälligkeit von Holz und die hohe Schallübertragung sind wichtige bauphysikalische Fragestellungen, die bei der konstruktiven Mitgestaltung zu neuen Konstruktionslösungen führen.
Projektinformationen
- Förderkennzeichen
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GEPRIS-Projektnummer 390831618
- Förderprogramm
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Exzellenzcluster EXC 2120 "Integrative Computational Design and Construction for Architecture (IntCDC)"
- Förderzeitraum:
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2022 - 2025
- Gefördert durch:
- Projektpartner*in
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- Institute for Computational Design and Construction (ICD), Universität Stuttgart
- Institute for Building Structures and Structural Design (ITKE), Universität Stuttgart
- Materialprüfanstalt (MPA), Universität Stuttgart
Ansprechpartner*in
Philip Leistner
Prof. Dr.-Ing.Direktor